Liberating  Gelsenkirchen

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Verteidiger

Fallschirmjäger - der letzte organisierte Großverband

Fallschirmschützen-abzeichen (entnazifiziert) Fallschirmschützen-abzeichen (entnazifiziert)

Als letzter halbwegs organisierter Großverband der sich auf dem Rückzug befindlichen Truppen im Großraum Gelsenkirchen war die 2. Fallschirmjägerdivision. Die Division war zunächst die treibende Kraft bei der Verteidigung von Buer und im Anschluss für die kampflose Übergabe von Gelsenkirchen.

Aufgestellt wurde die 2. Fallschirmjägerdivision 1943 in der französischen Bretagne und kämpfte zunächst in Italien und Griechenland, später im Winter 1943/44 als Teil der neu aufgestellten 6. Armee an der Ostfront.

Im Zuge der Invasion der Alliierten in der Normandie im Sommer 1944 wurde auch die 2. Fallschirmjägerdivision gegen den Vormarsch der Alliierten an der Westfront eingesetzt. Nach dem Rückzug aus Frankreich kämpfte die Division in den Niederlanden und kapitulierte schließlich in Bochum.

Versprengte Truppen

Unteroffizier der Pioniere Unteroffizier der Pioniere

Während der Rückzugsgefechte, seit der gescheiterten Ardennenoffensive, wurden immer häufiger ganze deutsche Kampfverbände aufgerieben und nur einzelne Soldaten konnten sich aus den Kämpfen absetzen. Diese versprengten Soldaten schlossen sich zumeist dem nächstgrößeren Kampfverband an, den sie finden konnten.

Neben der 2. Fallschirmjägerdivision konnten folgende Einheiten identifiziert werden:

  • 190. Infanteriedivision
  • 4. Luftabwehrdivision
  • 44. Luftabwehrdivision
  • 253. Transportregiment
  • Reichsarbeitsdienst Herne
  • 1. Technik Ersatz-Bataillon

Volkssturm - das letzte Aufgebot

Mine, Panzerfaust und Armbinde. Oftmals die einzige Ausrüstung des Volkssturms Mine, Panzerfaust und Armbinde. Oftmals die einzige Ausrüstung des Volkssturms

Der Volkssturm war das deutlichste Zeichen der sich anbahnenden Niederlage. Mit ihm sollten Männer von 16-60 Jahren zur Verteidigung der Heimat verpflichtet werden. Die Ausrüstung bestand lediglich aus einer Armbinde und einem oftmals veraltetem Gewehr, mit wenigen Schuss Munition. Vielfach wurde auch die Panzerfaust an den Volkssturm ausgegeben. Während in vielen Regionen tatsächlich erbitterte Kämpfe von Volkssturm-Einheiten geführt wurden, zersetzten sich in Gelsenkirchen zusammengestellte Trupps in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit, wie sie aufgestellt wurden.

Neben dem gelsenkirchener Volkssturm wurden auch Mitglieder des Volkssturms "Sauerland" und "Wanne-Eickel" in Gelsenkirchen in Gewahrsam genommen.

Aufstellung der deutschen Streitkräfte vom 10. April 1945

Skizze aus den Aufzeichnungen der 35th Infantry Division Skizze aus den Aufzeichnungen der 35th Infantry Division